Von der Forschung in die Praxis: Die DiAnA-Planungshilfe zur digitalen Ansprache

eine Grafik mit verschieenen Icons von sozialen Netzwerken und Büchern sowie der Überschrift: Die DiAnA-Planungshilfe – Gering literalisierte Erwachsene digital erreichen © Projekt DiAnA

Das Forschungsprojekt „DiAnA – Ansprachewege für Angebote der Alphabetisierung und Grundbildung in digitalen Räumen“ der Arbeitsgruppe Erwachsenen- und Weiterbildung der Universität Münster hat von 2021 bis 2023 untersucht, inwiefern gering literalisierte Erwachsene digitale Medien nutzen und wie digitale Wege dabei helfen können, gering literalisierte Erwachsene auf direktem Wege oder mithilfe ihres Umfelds über Angebote der Alphabetisierung und Grundbildung zu informieren.

Um die finalen Forschungsergebnisse nun mit der Weiterbildungspraxis sowie weiteren Interessierten zu teilen, ist zum Abschluss des Projekts die „DiAnA-Planungshilfe“ entstanden. Die Planungshilfe bietet einerseits einen Überblick über die gewonnenen Erkenntnisse und unterstützt andererseits Anbietende von Alphabetisierung und Grundbildung bei der Entwicklung einer eigenen digitalen Ansprachestrategie, um mehr gering literalisierte Erwachsene zu erreichen. Als Begleitmaterialien stehen dabei das „DiAnA-Infoheft“, das die Forschungsergebnisse kompakt bündelt, sowie der „Individuelle Strategiezettel“ zur Verfügung, der als Hilfsmittel für die Anspracheplanung dient.   

Die Projektmitarbeitenden führten zahlreiche Interviews mit gering literalisierten Erwachsenen selbst, aber auch mit Vertreterinnen und Vertretern aus Weiterbildungseinrichtungen sowie den Netzwerken gering literalisierter Erwachsener. In der Gesamtschau liefern die Interviews vielfältige und praxisrelevante Ergebnisse zu den Möglichkeiten und Bedingungen einer gelingenden digitalen Ansprache der Zielgruppe. Von besonderem Interesse sind dabei die Perspektiven sogenannter Nicht-Teilnehmender, also gering literalisierter Personen, die (noch) nicht an einem entsprechenden Lernangebot teilnehmen und über Aspekte wie die Gründe für ihre Nicht-Teilnahme oder mögliche Teilnahmemotive aus erster Hand berichten können.

Durch engen Kontakt zu den Praxispartnerinnen des Projekts sowie zwei Transfertreffen mit der Weiterbildungspraxis konnten bereits während der Projektlaufzeit Brücken zur Praxis geschlagen werden, um dortige Bedarfe und Wünsche bei der Aufbereitung der Forschungsergebnisse zu berücksichtigen.