Eine zweitägige Auftaktveranstaltung gab den Startschuss zum neuen Förderschwerpunkt „Lebensweltlich orientierte Entwicklungsvorhaben in der Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener“.
Im Rahmen der Nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung begleitet das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit regionalen AlphaDekade-Partnern die bundesweite Theatertournee „Der erste Mensch“. Die Inszenierung, gelesen von Schauspieler Joachim Król, beruht auf der Autobiografie des Schriftstellers Albert Camus, der Anfang des 20. Jahrhunderts als Sohn einer Analphabetin aufwuchs.
Im Rahmen der Nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung lädt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in Kooperation mit der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie am 5. Februar zu einem außergewöhnlichen Informationsabend in das Berliner Renaissance Theater ein. Im Fokus steht der hohe Bedarf an Grundbildung in unserer Gesellschaft und die Implementierung von entsprechenden Angeboten.
Austausch in außergewöhnlicher Atmosphäre: zu einem Informationsabend über den vielfältigen Bedarf an Grundbildung luden das Bundesbildungsministerium (BMBF) und die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie am 5. Februar rund 100 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Bildung ins Berliner Renaissance-Theater. Sie diskutierten über Grundbildung am Arbeitsplatz, die Integration von Angeboten in den Alltag Betroffener und über neue Zugänge zu Menschen, die oft schwer erreichbar sind.
Die AlphaDekade öffnet die Buchmesse für Menschen, die nicht so gut lesen und schreiben können. Am Stand der AlphaDekade berichten erwachsene Lernende von ihren Erfahrungen. Ein Bücherschrank mit Greifarm lädt zum Mitmachen ein. Eine Arabischstunde führt die Besucher in eine Welt, in der das Alphabet ein Rätsel ist. Höhepunkt ist die Faust-Lesung des Göttinger Theater-Duos „Stille Hunde“.
Mit viel Witz und Charme inszenierte das Theaterduo „Stille Hunde“ Goethes „Faust“ in einer Sprache, die jeder versteht. Gebannt lauschen Besucherinnen und Besucher, wie man ohne Lesen und Schreiben durch das Leben kommt und es spät noch erlernen kann. Und wer sich mit dem Thema auseinandersetzte, konnte Büchergutscheine und Fantasy-Figuren gewinnen.
Das Schwerpunktthema der diesjährigen AlphaDekade-Konferenz am 7./8. Mai 2019 ist die Präsentation der Ergebnisse der LEO Studie 2018, die die Universität Hamburg im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durchgeführt hat. Die Studie liefert neue Erkenntnisse über die Zahl der gering literalisierten Erwachsenen in Deutschland und beschreibt Alltagspraktiken in verschiedenen Lebensbereichen, die mit Lesen und Schreiben zusammenhängen.
Die neue LEO-Studie ist da: 6,2 Millionen Erwachsene in Deutschland können demnach nicht ausreichend lesen und schreiben. Das sind rund ein Fünftel weniger, als bei der ersten Erhebung 2010. Was genau hat sich geändert und wie kommt es dazu? Wirken die Maßnahmen der AlphaDekade? Was bedeuten die Ergebnisse für die Angebote der Alphabetisierung und Grundbildung? Darüber diskutierten in Berlin rund 450 Teilnehmende der Jahreskonferenz der AlphaDekade mit dem Titel „Literalität und Teilhabe“.
Der Anteil Erwachsener in Deutschland, die Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben haben, hat sich seit 2011 von 7,5 Millionen auf 6,2 Millionen verringert. Das zeigt die neue Grundbildungsstudie LEO 2018, die auf der Jahreskonferenz der AlphaDekade vorgestellt wird.
20 Projekte aus dem BMBF-Förderschwerpunkt der lebensweltlich orientierten Alphabetisierung und Grundbildung sind in Bonn zusammengekommen. Der Austausch von Erfahrungen zur Ansprache von gering literalisierten Erwachsenen stand dabei im Fokus.