GruKiTel

Grundbildung – Kirchengemeinden – Telefonberatung

beendet , Lebensweltorientierte Grundbildung

Fachkräfte in der Sozialarbeit haben immer wieder mit Erwachsenen zu tun, die unzureichend lesen und schreiben können. Oft fühlen sich die Beraterinnen und Berater im Umgang mit diesen Menschen unsicher: Sie wissen nicht, wie sie das Thema ansprechen können, ohne ihr Gegenüber zu verletzen oder zu diskriminieren. Zudem fehlt ihnen der Überblick über geeignete Hilfsangebote.

Verzahnung der Bildungs- und Sozialarbeit

Das Projekt GruKiTel richtete sich an diese Schlüsselpersonen und unterstützte sie dabei, Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener als gleichwertiges Thema in ihren Tätigkeitsbereich zu integrieren. Das fängt bei der Ansprache betroffener Personen an und reicht über die Information und Hilfevermittlung bis hin zur Entwicklung bedarfsgerechter und lebensweltorientierter Lernangebote. Zusammengeschlossen hatten sich hierfür zunächst der Thüringer Volkshochschulverband e. V., der Caritasverband und das Bildungswerk für das Bistum Erfurt.

Folgende Maßnahmen wurden gemeinsam umgesetzt:

  • Die Fachkräfte in den Beratungs- und Dienstleistungsstrukturen von Caritas und Kirche erhielten zunächst eine Sensibilisierung zum Alphabetisierungs- und Grundbildungsbedarf Erwachsener in Thüringen. Die Workshops sollten die Ansprache und Hilfevermittlung von Erwachsenen mit geringen Schriftkompetenzen erleichtern. Die gesammelten Erfahrungen wurden später in einer Handreichung gebündelt und anderen Interessierten zur Verfügung gestellt werden.
  • An drei Modellstandorten entstanden niedrigschwellige Lernangebote (Lerncafés, mobile Lerntreffs, Themennachmittage etc.) innerhalb der Struktur von Caritas und Kirche. Sie sollten für betroffene Erwachsene kurze Wege innerhalb der schon vertrauten Beratungs- und Hilfestrukturen ermöglichen. Zugleich sollten Lernberatung/-begleitung noch besser und direkter auf die Interessen, Bedürfnisse und Lernvoraussetzungen der Erwachsenen abgestimmt werden.
  • Eine Thüringer Grundbildungs-Hotline ist zum einen Anlaufstelle für alle Erwachsenen mit Grundbildungsbedarf. Zum anderen erhalten Multiplikatorinnen und Multiplikatoren an der Hotline Informationen, wie sie innerhalb ihrer Einrichtung Menschen mit diesen Problemen erkennen, ansprechen und informieren können. Die kostenfreie Telefonberatung baut Zugangsbarrieren zu Angeboten und Dienstleistungen für Menschen mit geringen Lese- und Schreibkompetenzen ab.
  • Ergänzend zu der telefonischen Beratung wurde ein neues innovatives Lernformat erprobt: das Lernen am Telefon als alternative Form des Lernens. Insgesamt wurden die niedrigschwelligen Lernangebote konzeptionell zusammengefasst, um so ein breiteres Angebot in Thüringen zu ermöglichen.

Ergebnisse des Projektes

Träger des Projektes

Thüringer Volkshochschulverband e.V.

Steffi Dietrich-Mehnert

Saalbahnhofstraße 27
07743 Jena

Telefon: 03641/53423-13

E-Mail: steffi.mehnert@vhs-th.de

Fabian Walpuski

Saalbahnhofstraße 27
07743 Jena

Telefon: 03641/53423-17

E-Mail: fabian.walpuski@vhs-th.de

Homepage: Website Thüringer Volkshochschulverband e.V.

Meldungen zum Projekt